Der Weg nach Golgatha
Deine sündlosen Schultern tragen eine schwere Last.
Welch Hohn, welch Spott, welch Schmerzen du für mich ertragen hast.
Doch schwerer als der Stamm aus Holz,
wiegt mein Gotteshass, mein Stolz.
Als man dich beschimpfte und bespuckte und verlachte,
war ich einer der vorüber ging, der deiner nicht gedachte.
Doch in meiner Blindheit hast du mich längst gesehen
und ließt es aus Liebe zu mir geschehen.
Ich kam nie auf den Gedanken, nach dir zu fragen,
bis ich ward gezwungen, dein Kreuz dir zu tragen.
Doch meine Schuld war untragbar;
die trugst du nach Golgatha.
Nun stehe ich vor Golgatha und wag den Blick hinauf
und sehe wie mein Leben ward mit teurem Blut erkauft.
Ich steh mit leeren Händen da und weiß, dass ich nichts bin;
Aber du bist mein Retter, Herr, und das ist mein Gewinn.
Mein Herr, du wusstest ganz genau, du wirst den Sieg erlangen
auf dem Weg nach Golgatha.
Du hast das Leid ertragen, bist ihn bis zum Schluss gegangen,
den Weg nach Golgatha.
Nathalie Krumbiegel