Von Marxismus und Astrologie zum Retter Jesus

1966 wurde ich, Katrin Weins, in der ehemaligen DDR in Prenzlau (Uckermark) geboren. Mir war immer bewusst: Die Ewigkeit ist mir vom Herrn ins Herz gelegt worden. Bevor ich eingeschult und atheistisch erzogen wurde, war ich vom ewi­gen Leben überzeugt. Ich stellte mir vor, dass meine Eltern stets meine Weg­weiser sind. Eines Tages bekam ich von meiner Mutter die scho­ckierende Nach­richt, dass unser lieber Nachbar gestorben sei. Meine Lebens­philosophie brach wie ein Kartenhaus zusammen, als meine Mutter mir gegen­über äußerte, dass dann alles zu Ende sei, wenn man in das Grab gelegt wird.

Ich fing nun an, mir über den Tod Gedanken zu machen und stellte mir die Frage: Was macht man da in aller Ewigkeit im Grab? Das ist doch langweilig, und die Dunkelheit muss doch frustrierend sein! Ich war immer noch der Über­zeugung, dass mein Bewusstsein nicht ausgelöscht wird. Doch man erklärte mir, dass man nichts mehr fühle und denke, wenn man gestorben ist. Alles sei dann zu Ende – aus, Schluss und vorbei ist alles.

So verdrängte ich für einige Jahre lang das Thema Sterben, da ich der Auffas­sung war, dass ich ja von meinem Alter her noch nicht dran sein könne. Irgend­wann in meiner frühen Jugendzeit sah ich im Fernsehen das Märchen „Gevatter Tod“. Da wurden mir die Begriffe „Gott“ und „Teufel“ bewusst. Ich sagte mir, wenn ich den Tod anbete, dann stimme ich ihn vielleicht gnädig. Was hat dieses Märchen in mir angerichtet? Ich mied sogar eine gewisse Zeit das Wort „Gott“, um dem Tod, letztlich dem Teufel, zu gefallen. Durch die Gnade Gottes kam ich davon aber wieder los.

Während meiner Studienzeit (Unterstufenlehrerin, heute Grundschullehrerin, am Institut für Lehrerbildung Templin) starb 1986 meine liebe Oma. Eine Welt brach für mich zusammen. Es war ein plötzlicher Tod. Ich musste zum ersten Mal selbst an einer Beerdigung teilnehmen. Immer wieder fragte ich mich, wie ich diese überstehen soll. Gott gab mir in der Nacht vor der Beerdigung einen Wahrtraum. In diesem Traum kam die Freundin meiner Oma aus Westberlin angereist und war mir eine große Stütze. Sie sagte zu mir: „Du hast jetzt eine neue Tante.“ Am Tag der Beerdigung konnte ich es kaum fassen, dass alles genau so ablief, wie ich es geträumt hatte, denn die Freundin kam tatsächlich angereist und meinte auch zu mir, dass ich nun eine neue Tante hätte. War alles nur Zufall? – fragte ich mich. Nein! Für mich hatte sich Gott offenbart.

Besonders im Studium war ich dem Marxismus/Leninismus hilflos ausgeliefert. So las ich im „Anti-Dühring“[1] und war eines Tages davon überzeugt, dass die Materie den Geist regiert.

Nach dem Tod meiner Oma philosophierte ich sehr viel und schrieb meine Ge­danken in Tagebüchern nieder. Letztlich kam ich jedoch zur Überzeugung: „Das, was zuallererst existent war, scheint mir unerforschlich zu sein und eben darum ist die Ahnung von der Existenz Gottes berechtigt.“

Nach meinem Studium waren meine Überlegungen erst einmal auf Eis gelegt. Ich war mit anderen Dingen beschäftigt. 1989 kam es zur politischen Wende, und ich konnte nach Westberlin reisen. Schon einige Jahre zuvor hatte mich im Westfernsehen die „Astroshow“ fasziniert. So kaufte ich mir erste Bücher über Astrologie und betrieb leidenschaftlich die Sterndeutung. Später kam es zu gott­losen Männeraffären. Diese führten zu zahlreichen Enttäuschungen, aus denen ich jedoch nichts lernte. Ich geriet an einen vergebenen Mann, der durch einen Unfall seinen Sohn verlor. Ich wollte ihm bei der Trauerarbeit zur Seite stehen und nahm Kontakt zu dem verstorbenen Sohn auf. Ich steigerte mich derart hin­ein, dass ich psychotisch wurde und in eine Psychiatrie eingewiesen werden musste. Erst ein halbes Jahr später konnte ich entlassen werden, da ich stark depressiv wurde. 1996 schrieb ich in mein Tagebuch: „Jeden Abend lese ich in der Bibel – in den Psalmen – um Gott für das Wunder des letzten Jahres zu danken. Die Astrologie und das andere, was mit PSI zu tun hatte, habe ich ab­gehakt … Meine ganze Liebe gilt momentan Gott.“

Merkwürdigerweise ist jedoch im Mai 2001 in meinem Tagebuch zu lesen: „Der Astrologie habe ich mich wieder zugewandt. Bin jetzt dabei, ein Astrologie-Fern­studium zu machen.“ Was für eine Unvernunft! Die Folge war eine erneute Psy­chose 2002.

2008 ließ ich mich in der evangelischen Kirche in Templin taufen, da ich der Überzeugung war, dass eine Taufe für den Himmel ausreichend sei. Auch in der Bibel las ich sehr oberflächlich. So war ich mir der Bedeutung von Jesus Christus für unser Leben immer noch nicht bewusst. 2010 sympathisierte ich mit dem Judentum und lernte dort meinen neuen Lebenspartner kennen. Im Mai 2017 kam es bei ihm zu großen Komplikationen nach einer Darmoperation. Es ging bei mir auf und ab. Nun fing ich an, innigst zu beten – auch zu Jesus. Jeden zweiten Tag besuchte ich Helmut entweder in Berlin oder Wandlitz. Wir konnten uns durch sein Tracheostoma (Luftröhrenschnitt) nur selten unterhalten. In den letzten sieben Lebensmonaten ging es dann gar nicht mehr. Ich spürte, die Kraft, diese enorme Belastung zu tragen, konnte mir nur Gott gegeben haben, denn durch die zwei Psychosen musste ich arbeitsuntauglich geschrieben wer­den. Aus eigener Kraft wäre ich dazu gar nicht in der Lage gewesen. Inzwischen war es März 2018, und es gab immer noch keine großen Fortschritte im Glauben.

Da erlitt ich einen heftigen Schicksalsschlag. Mein Vater fiel plötzlich tot um. Nun musste ich für Helmut und meine Mutti da sein. Nur ein halbes Jahr später, im September 2018, verlor Helmut seinen Lebenskampf. In dieser Zeit las ich auch wieder in der Bibel, aber jetzt spürte ich erstmalig, welch enorme Kraft von Gottes Wort ausgeht. Immer mehr fand ich dabei zu Jesus und stieß bei YouTube trotz der Vielfalt an Videos zu diesem Thema auf die richtigen Vor­träge. Anfang Dezember fand ich den hilfreichen Vortrag von Hans Peter Royer „Wie schaffe ich es, Christ zu sein“ und am 13.12.2018 den alles entscheiden­den Vortrag von Prof. Dr. Werner Gitt „An Gott glauben oder an Jesus?“

Nach diesem Vortrag fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich begriff plötz­lich, warum ich all das erleben musste. Ich hatte Jesus noch nicht mein Leben anvertraut. Wenige Tage später stieß ich auf das Missionswerk Bruderhand und auf andere Evangelisten wie Wilhelm Pahls. Sehr fasziniert war ich von seiner Bekehrungsgeschichte und besorgte mir die Schrift vom Herausge­ber Werner Heukelbach „Gottes Plan im Weltgeschehen. Das harrt ihrer“. Ich danke unse­rem Herrn von Herzen für diese phantastische Führung. Seit ich mich bekehrte, hat meine Achterbahnfahrt ein Ende, obwohl ich im März 2019 auch meine liebe Mutter verloren habe. Trotz meiner atheistischen Erziehung und meiner Hin­wendung zum Götzendienst ließ mich der Herr nie im Stich und half mir, zu Jesus zu finden. Inzwischen lese ich jeden Tag in der Bibel und schöpfe Kraft aus Gottes Wort. Ich besuche nach wie vor die evangelische Gemeinde in Templin.

Aus meiner Lebensgeschichte heraus möchte ich Dir, liebe Leserin und lieber Leser, einen guten Rat mitgeben: Wende Dich an den Herrn Jesus Christus, vertraue ihm Dein Leben an und folge ihm. Bekenne Ihm aufrichtig Deine Sün­den und empfange ein neues Leben, damit du die Ewigkeit bei diesem Herrn erleben kannst und nicht in die dunkle, ewige Verdammnis musst.

„Darum lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir! Mein vergängliches Leben auf dieser Erde lebe ich im Glauben an Jesus Christus, den Sohn Gottes, der mich geliebt und sein Leben für mich gegeben hat“ (Galater 2,20, Hoffnung für alle).

Katrin Weins, 17268 Templin

[1] Der „Anti-Dühring“ ist eine von Friedrich Engels veröffentlichte Streitschrift gegen Eugen Dühring unter Mitarbeit von Karl Marx. Sie wird zu den einflussreichsten Texten des Marxismus gerechnet.


Zuerst veröffentlicht auf wernergitt​.de. Hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von Prof. Werner Gitt. Link zum Originalbeitrag

Nach oben