Getrost im Sterben

Alles kann ich durch Christus, der mir Kraft und Stärke gibt (Philipper 4,13).

G. Silwood war ein Prediger des Evangeliums in England. Durch eine schwere Krankheit war er jahrelang ans Bett gefesselt. In seinen letzten Jahren wurden die Schmerzen fast unerträglich, aber er ertrug sie mit großer Geduld. Die Kraft dazu erbat er sich von seinem Erlöser.

Eines Tages übersandte ihm ein Gottesleugner eine Schrift mit dem Titel: „Wer war Jesus?” Silwood antwortete ihm darauf: „Ich habe nicht mehr die Kraft, auf alles einzugehen, was in dieser Schrift über den Herrn Jesus gesagt wird, ja, ich kann die Frage: ‚Wer war Jesus?’, nicht einmal genügend beantworten. Dennoch möchte ich Ihnen in aller Einfachheit schreiben, was Er mir jetzt bedeutet, da ich auf meinem Krankenbett liege.

Ich erfahre täglich, dass Er mich in aller Angst und allen Leiden, die ohne Ihn unerträglich wären, tröstet, aufrechterhält und bewahrt. Durch Nächte der Schlaflosigkeit und Tage der Schmerzen hindurch ist Er immer bei mir als mein liebender, gegenwärtiger Heiland. In Tagen der Gesundheit und des Schaffens habe ich gefunden, dass Er das ist, was Er von sich sagt. Und jetzt, in Krankheit und Hilflosigkeit, erfahre ich mehr denn je, dass Er eine lebendige Wirklichkeit ist.

Darf ich eine Frage an Sie richten als Antwort auf Ihre Frage? Sind Sie je in meiner Lage gewesen – mit nur einem Schritt zwischen sich und der Ewigkeit? Wenn das der Fall gewesen ist, haben Sie dann in Ihrem Unglauben jenen Trost, jene Freude und Ruhe gefunden, die ich jetzt im Herrn Jesus habe? Was der Herr Jesus für mich in meinen augenblicklichen Umständen ist, kann ich Ihnen mit Worten nicht beschreiben. Selbst angesichts des Todes kann ich getrost und glücklich sein. Können Sie dasselbe von sich sagen?”

Quelle: “Die Gute Saat”, 29.09.2015

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